Bensberg, 15. Juni 2019.
Ein Verkehrsunfall kann eine Lebensplanung in nur wenigen Sekunden über den Haufen werfen. Unfallopfer müssen oftmals nicht nur mit körperlichen und seelischen Verletzungen weiterleben. Sie stehen auch allein da, ratlos und hilflos, wenn es um die Kosten des Unfalls geht. Darauf weist die Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland (VOD) hin anlässlich der Präsentation des „Hilfefinders“ am 15. Juni 2019 in der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) in Bergisch Gladbach.
Der „Hilfefinder“ (www.hilfefinder.de) ist ein kostenfreies Internetportal, das regelmäßig aktualisiert wird. Es soll die Situation für Verkehrsunfallopfer mit psychischen Problemen verbessern helfen. Die VOD hat den Hilfefinder zusammen mit der BASt und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR) entwickelt. Parallel zur Entwicklung des Hilfefinders wurde eine Qualitätskontrolle durchgeführt.
Nach Verkehrsunfällen werden Schäden an Fahrzeugen meistens zügig und qualitativ gut behoben. Die beteiligten Menschen mit körperlichen und seelischen Verletzungen hingegen kommen oftmals zu kurz, denn sie werden immer wieder von den zuständigen Kostenträgern abgewiesen oder eingeschränkt. In solchen Fällen muss häufig der Staat eintreten, etwa die gesetzlichen Krankenkassen oder die gesetzliche Rentenversicherung. In den Fokus der Kritik sind vor allem die ungenügenden oder auch verweigerten Behandlungsleistungen bei psychischen Gesundheitsproblemen geraten. Diese sind zum Teil sehr schwerwiegend, oftmals sogar unheilbar chronisch. Dann können sie die Existenz der Familie, die Arbeitsfähigkeit, die Berufsausübung oder das Bestehen der eigenen inhabergeführten Firma gefährden.
Die VOD freut sich über das gemeinsame Projekt mit der BASt und dem DVR, das nun nach nur wenigen Monaten Entwicklungszeit umgesetzt wird.