Ein Zeichen gelebter Solidarität: Werma Signaltechnik spendet Rehabilitationspreis für Verkehrsunfallopfer

(Quellenhinweis Bild: BG ETEM)

Es gibt Geschichten, die nicht nur Hoffnung machen, sondern auch Verantwortung sichtbar werden lassen. Eine solche Geschichte ist die von Stefanie Schnee – und sie beginnt mit einem schweren Verkehrsunfall auf dem Weg zur Arbeit.

Im Oktober 2019 wurde das Leben von Stefanie Schnee, heute Personalmanagerin bei der Firma WERMA Signaltechnik GmbH + Co. KG, durch einen unverschuldeten Verkehrsunfall jäh unterbrochen. Sie erlitt dabei unter anderem ein schweres Schädel-Hirn-Trauma. Doch trotz anhaltender gesundheitlicher Belastungen kämpfte sie sich mit beeindruckender Stärke und Entschlossenheit zurück ins Berufsleben – mit der konsequenten und menschlich tief berührenden Unterstützung ihres Arbeitgebers.

Für dieses außergewöhnliche Engagement wurde WERMA Signaltechnik im Mai 2025 von der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) mit dem Rehabilitationspreis ausgezeichnet. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt alle zwei Jahre Unternehmen, die sich in besonderer Weise für die berufliche Wiedereingliederung verunfallter oder erkrankter Mitarbeitender einsetzen. WERMA überzeugte die Jury durch den konsequent gelebten Leitsatz: „Was Frau Schnee braucht, bekommt Frau Schnee.“ Ein Einzelbüro, angepasste Aufgaben, menschliche Rücksichtnahme – all das trug dazu bei, dass Stefanie Schnee in Würde und mit Perspektive zurück in ihren Arbeitsalltag finden konnte.

Doch damit endet diese Geschichte nicht – sie nimmt eine neue, bemerkenswerte Wendung: Die Firma WERMA entsprach dem Wunsch von Stefanie Schnee, den Rehabilitationspreis vollständig dem Dachverband Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland e.V. (VOD) zu spenden. Ihre ausdrückliche Bitte: Die Summe soll gezielt für die Traumatherapie von Verkehrsunfallopfern eingesetzt werden – um Menschen zu helfen, die sich in einer ähnlich verletzlichen Lage befinden, wie sie selbst es erlebt hat.

Diese Spende ist weit mehr als ein finanzieller Beitrag. Sie ist ein zutiefst menschliches Zeichen gelebter Solidarität und Mitverantwortung. Denn die psychischen Folgen eines Verkehrsunfalls bleiben häufig unsichtbar – und dennoch tiefgreifend. Posttraumatische Belastungsstörungen, Ängste, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme oder das völlige Meiden des Straßenverkehrs können die Teilhabe am Leben massiv beeinträchtigen. Therapieplätze sind oft rar, der Zugang zu Hilfe ist komplex – insbesondere für Betroffene außerhalb der gesetzlichen Unfallversicherung.

Genau an dieser Stelle setzt die VOD an: Als zivilgesellschaftlich getragene Organisation arbeitet sie mit Nachdruck daran, Verkehrsunfälle zu verhindern und die Folgen für Betroffene zu lindern. Der 2021 gegründete Verbandsbereich „Hilfenetzwerk für Verkehrsunfallopfer“ bietet kostenlose Beratung und Begleitung durch qualifizierte Fachleute in medizinischen, psychologischen, sozialrechtlichen und rehabilitativen Fragen. Die Honorare der Expertinnen und Experten übernimmt der Verband – nicht die Unfallopfer.

Die Arbeit im Vorstand der VOD wird vollständig ehrenamtlich geleistet. Jeder gespendete oder zugewiesene Euro fließt direkt in die satzungsgemäßen Ziele: in politische Interessenvertretung, in Forschungsprojekte, in praxisnahe Veranstaltungen wie den jährlich ausgerichteten Deutschen Verkehrsexpertentag – und in ganz konkrete Hilfe für Betroffene, wie sie die Firma WERMA und Frau Schnee nun möglich machen.

Stefanie Schnee erinnert uns alle daran, dass der Weg zurück ins Leben nach einem Verkehrsunfall nicht selbstverständlich ist. Ihre Entscheidung, das Preisgeld der VOD zu spenden, ist Ausdruck tiefer Mitmenschlichkeit. Sie gibt damit jenen eine Stimme und Unterstützung, die oft vergessen werden – den unsichtbaren Opfern im Straßenverkehr.

(Quellenhinweis Bild: BG ETEM)

Wir danken Frau Schnee und der Firma WERMA Signaltechnik von Herzen. Diese Spende ist nicht nur eine Anerkennung unserer Arbeit – sie ist ein Impuls für mehr Menschlichkeit, für mehr Verantwortung in der Arbeitswelt, im Straßenverkehr und in unserer Gesellschaft.

Jeder Beitrag hilft, Leben zu verändern. Weniger Unfälle, weniger Leid – und echte Hilfe für jene, die dennoch betroffen sind.